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Wichtig ist nicht, besser zu sein als alle anderen.
Wichtig ist, besser zu sein als du gestern warst!
-- Jigoro Kano

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Zwischen Wunsch und Wahrheit

Am 14. Juni 2014 fuhr ich mit 4 von 6 ausgewählten Judoka zu den Landesjugendspielen in das entfernte

Brandenburg. Wir fuhren mit zwei Autos, zwei Muttis und viel Enthusiasmus. Wir waren überzeugt, gerüstet zu sein.

Gegen 05.30 Uhr war für alle Teilnehmer dieser wichtigen Etappe die Nacht zu Ende, stand doch um 06.30 Uhr das Fahrzeug am verabredeten Platz. Alle waren pünktlich und guter Dinge, schliefen noch im Auto (die Fahrer natürlich nicht) und konnten dann mehr oder weniger ausgeruht in Brandenburg das erste Wiegen in der U 13 erledigen. Dieses Wiegen war eher pro forma, da ja die Gewichtsklassen klar waren. Marc war genau richtig, Alpha war weit unter – 48 Kg. Doch dazu vielleicht später.

Kurz vor 10.00 Uhr ging es dann nach der offiziellen Eröffnung und Erläuterung der Regeln los. Unsere U 13 machte sich warm, waren bereit sich hier der Herausforderung zu stellen. Es dauerte auch nicht lange und Marc wurde aufgerufen. Der Kampf begann, Marc engagiert bei der Sache stürzte auf sein Knie, welches schon eine Blessur unter der Hose verbarg. Selbst bei allem Biss, den er hatte, konnte er dann Nichts mehr entgegensetzen. Auch der zweite Kampf, bei dem sein Auge Bekanntschaft mit der gegnerischen Ferse machte, ging für Marc verloren.

Alpha, welcher die Aufregung mehr als sonst anzusehen war, wollte an ihre Erfolge anknüpfen, ging wie gewohnt und erwartet in den Zweikampf. Vielleicht noch nicht bereit oder übermotiviert, versuchte sie einen Wurfansatz zu kontern, überdehnte ihr Schultergelenk, stürzte und konnte sich letztlich mit dieser Verletzung nicht aus der Festhalte befreien.

Da die Gesundheit des Sportlers grundsätzlich vor dem Abschneiden des Vereins steht, habe ich dann entschieden, beide Judoka aus dem Wettkampf zu nehmen. Bilder, welche die schmerzhafte Situation darstellen, habe ich nicht zur Veröffentlichung freigegeben. Mit besten Wünschen für eine gute Besserung, wurden Alpha und Marc gemeinsam mit ihren Müttern in die Heimat geschickt.

Zurück blieben jetzt Maika und Hannes, welche mit großer Geduld auf das Wiegen um 12.30 Uhr warteten. Auch sie hatten sich im Doppel-Ko-System zu beweisen.

Erwartungsgemäß und Foto feindlich starteten sie fast zeitgleich oder immer dann wenn der Fotograph und Coach mal nicht in der mit verbrauchter Luft gefüllten Halle war. Jedoch, wenn ich die Gelegenheit hatte zu zuschauen, sah ich schöne und mit Ehrgeiz geführte Kämpfe unserer Judoka. Da war es wieder, das Strahlen im Gesicht von Maika, wenn sie in den Kampf geht. Der coole Blick von Hannes, wenn er seinen Gegner mit den Augen fixiert.

Ich durfte jeweils fünf schöne Kämpfe sehen. Nicht jeder Kampf wurde gewonnen und letztlich konnten wir uns nicht im Bereich der Qualifizierungsplätze einordnen. Aber. Es war eine Anhäufung von Erfahrungen, welche wichtig für den Weg eines erfolgreichen Sportlers sind.

Fazit:

Maika und Marc wünschen sich mehr judospezifischen Kraftsport in den Einheiten. Alpha und Hannes mehr Technik, insbesondere Kontertechniken. Dies wird, so glaube ich, der verantwortliche Trainer gern erfüllen.

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